Armierungsgewebe oder auch Putzbewehrung genannt, dient zur Herstellung von Armierungsschichten bei allen gängigen Wärmedämm-Verbundsystemen. Es besteht in der Regel aus reißfesten, alkalibeständigem sowie nicht wasserquellbarem Glasfasergewebe. Je nach Art der Anforderung des Wärmedämm-Verbundsystemen ist das Armierungsgewebe in verschiedenen sogenannten Maschenweiten und Flächengewichten erhältlich. In der Regel kommt das Armierungsgewebe mit einer Maschenweite von 4 mm × 4 mm und einem Flächengewicht von 165 g/m² zu Anwendung.
Durch das Einbetten des Armierungsgewebes wird eine effektive Erhöhung des Risswiderstandes im Putz erzielt und ungewollte Rissbildungen, z.B. durch Erschütterungen werden vermieden. Das Aufbringen oder auch Einbetten des Armierungsgewebes erfolgt, indem das Armierungsgewebe auf die erste Schicht des zuvor aufgetragenen Armierungsmörtels aufgelegt wird. Anschließend erfolgt das Auftragen der zweiten Schicht des Armierungsmörtels.
Hierbei spricht man von dem so genannten Einbetten des Armierungsgewebes. Die einzelnen Lagen bzw. Bahnen des Armierungsgewebes dürfen nicht auf Stoß, sondern immer ca. 10 cm über oder unter der folgend aufgetragenen Bahn des Armierungsgewebes liegen. Hierbei spricht man von der sogenannten fachgerechten „Überlappung“ des einzubettenden Armierungsgewebes.