Baustroh beschreibt die stoffliche Verwendung vor allem von Roggenstroh und Weizenstroh als Bau- und Dämmstoff dar. Im Hausbau ist der Strohballenbau etabliert, der bereits seit ca. 1890 in den USA praktiziert wurde und seit den 1980ern eine Renaissance erlebt, heutzutage dienen Strohballen als Baustoff in Nordamerika, Europa und Asien. Bei der tragenden Strohballenbauweise bestehen die Wände gänzlich aus Strohballen und die Dachlast wird über die Strohballen getragen. Bei der nicht-tragenden Bauweise bildet ein Holzständerwerk das Tragwerk und die Zwischenräume (Gefache) werden mit Stroh ausgefüllt. Diese Konstruktionsart entspricht weitgehend dem Holzrahmenbau oder auch dem klassischen Fachwerkhaus und wird in Deutschland meist vorgezogen, da Strohballen hier bauaufsichtlich noch nicht als lasttragende Baustoffe zugelassen sind. Ferner wird Stroh in Form von Strohbauplatten für Zwecke des Trockenausbaues angewandt.
Baustroh beschreibt die stoffliche Verwendung vor allem von Roggenstroh und Weizenstroh als Bau- und Dämmstoff dar. Im Hausbau ist der Strohballenbau etabliert, der bereits seit ca. 1890 in den USA praktiziert wurde und seit den 1980ern eine Renaissance erlebt, heutzutage dienen Strohballen als Baustoff in Nordamerika, Europa und Asien. Bei der tragenden Strohballenbauweise bestehen die Wände gänzlich aus Strohballen und die Dachlast wird über die Strohballen getragen. Bei der nicht-tragenden Bauweise bildet ein Holzständerwerk das Tragwerk und die Zwischenräume (Gefache) werden mit Stroh ausgefüllt. Diese Konstruktionsart entspricht weitgehend dem Holzrahmenbau oder auch dem klassischen Fachwerkhaus und wird in Deutschland meist vorgezogen, da Strohballen hier bauaufsichtlich noch nicht als lasttragende Baustoffe zugelassen sind. Ferner wird Stroh in Form von Strohbauplatten für Zwecke des Trockenausbaues angewandt.
Stroh ist ein guter Dämmstoff und weist in Ballenform einen WLG-Wert von 046 auf. Fachgerecht verbaute Strohballen sind schimmelresistent, werden als normalentflammbarer Baustoff (B2) kategorisiert und sind mit Setzungswerten von 2,3 % im Bauteil anderen Dämmstoffen ebenbürtig. Die Rohdichte der Ballen liegt zwischen 90 und 150 kg/m³.
Darüber hinaus existieren zahlreiche Mischformen. So wurde Stroh im Lehmbau traditionell oft gemischt mit Lehm verwendet, es erhöht die Festigkeit und verbessert die Wärmedämmung. Außerdem wurden früher in vielen Regionen Strohdächer gefertigt. Erforscht wird die Nutzung von Stroh im Verbund mit Zement als plattenförmiger Baustoff ähnlich der Holzwolle-Leichtbauplatte.
Herkunft | |
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Rohstoffe | Strohballen |
Materialeigenschaften | |
Wärmeleitzahl λ | fest: 0,038 W/mK |
Spezifische Wärmekapazität c | 2100 J/kgK |
Rohdichte ρ | 90-120 kg/m³ |
Dampfdiffusionswiderstand μ | unbekannt |
Einsatz | |
Einsatzbereiche | Dämmung von Wand, Decken, Dächern |
Materialkosten | 3-5 €/m² bei 0,1 W/m²K |