Der Kalkmörtel ist als Baustoff eine Mischung aus gelöschtem Kalk und Sand und wird je nach Zusammensetzung in verschiedene Mörtelgruppen (MG) eingeteilt. Die Bezeichnung Kalkmörtel (MG 1) bezieht sich nicht auf einen Bestandteil des Werkstoffs, denn dieser enthält keinen (beziehungsweise kaum) Kalk (CaCO3), sondern gelöschten Kalk (Ca(OH)2). Weiterhin wird als Kalkmörtel auch der zur Verarbeitung mit Wasser versetzte Werkstoff bezeichnet, der das trockene Reaktionsprodukt aus dem gebranntem Kalk mit Wasser enthält (im Handel auch als Weißkalkhydrat), dieser fällt nach DIN 1053 (Mauerwerks-DIN) in die Mörtelgruppe MG 2a Kalkmörtel/hydraulischer Mörtel (Druckfestigkeit 2,5 MN/m²). Bei Direktverarbeitung von gebranntem, aber ungelöschem Kalk, wo der Löschvorgang also beim Mischen des Mörtels stattfindet, spricht man von Heißkalkmörtel – dieser Baustoff hat primär historische Bedeutung. […]
Kaseinfarbe ist ein Anstrichmittel (ugs. Farbe), bei der die Pigmente mit Kasein gebunden sind. Der Einsatz von Kaseinfarbe als Kaseinleimgebunde Farbe ist eine traditionsreiche Maltechnik im Bereich der Kunst, seit der Entwicklung der Acrylfarben hat sie an Bedeutung verloren. Die bekannteste Marke für Kaseinfarben ist Plaka, sie wird im künstlerischen und dekorativen Bereich, und insbesondere in Kindergärten und Schulen, verwendet. Die Farbe hat hervorragende Farbbrillanz und Deckfähigkeit, sie ist aber nicht unbedingt witterungs- oder nässebeständig. […]
Konstruktionsvollholz ist eine Bezeichnung für veredelte Bauschnitthölzer. Die Buchstabenkombination "KVH" ist eine geschützte Produktbezeichnung für spezielles Bauholz mit definierten, über die Anforderungen der DIN 4074 hinausgehenden Qualitätseigenschaften, entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) und der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V. Es wird differenziert zwischen Konstruktionsvollholz für sichtbaren Einbau (KVH Si) und solchem für nicht sichtbaren Einbau (KVH NSi). Bei ersterem sind die Ansprüche an die optische Oberflächenbeschaffenheit nochmals erhöht. […]
Eine kontrollierte Wohnraumlüftung (Abk.: KWL) ist das maschinelle System zur definierten Be- und Entlüftung von Wohnungen. Man unterscheidet hierbei zwischen dezentraler und zentraler Lüftung. Je nach Ausstattung entzieht ein Wärmetauscher Wärme aus der Abluft und heizt damit die Zuluft vor. Es gibt verschiedene Systeme der kontrollierten Wohnraumlüftung, die sich zum einen unterscheiden durch Einzelgeräte und Zentralgeräte und zum anderen nach dem Funktionsprinzip (Abluftsystem, Zuluftsystem, Zu- und Abluftsystem, mit und ohne Wärmerückgewinnung, mit Wärmepumpe). KWL kann auch dem Schallschutz dienen: wer z. B. wegen Verkehrslärm nicht bei offenem Fenster schlafen kann, kann sein Schlafzimmer mittels KWL be- und entlüften. […]